Entspannungstechniken

Anja Sollgruber

Schmerz gilt als ein wichtiges klinisches, soziales und ökonomisches Problem in dieser Welt. Jedoch leben viele Menschen mit Schmerzen ohne adäquates Schmerzmanagement. Die Forschung der letzten Jahrzehnte zeigte, dass psychologische, Sozial- und Verhaltensfaktoren die Wahrnehmung von Schmerzen nicht nur modulieren können, sondern einen Einfluss auf die Entstehung, den Verlauf und die Prognosen der chronischen Schmerzkrankheit haben. Folglich sind Entspannungsverfahren heute nicht mehr aus der Behandlung von Patienten wegzudenken, die unter chronischen Schmerzen leiden. Sie können den Behandlungserfolg beschleunigen bzw. festigen.

Die dadurch induzierte Entspannungsreaktion führt zu einer Reduktion des Arousals und somit zu einer körperlichen und seelischen Beruhigung. Gerade bei chronischen Schmerzen lässt sich so der Teufelskreis aus Schmerzen und ansteigender Muskelspannung durchbrechen. Die dadurch entwickelte Selbstkontrolle/ Selbstwirksamkeit des Patienten über seine körperlichen und mentalen Zustände mindern so das Gefühl, dem Schmerz ausgeliefert zu sein.

Weiters unterstützen Entspannungsverfahren den Patienten hinsichtlich seiner Achtsamkeit und sich auf sein Erleben zu konzentrieren. Dies führt folglich zu einer adäquateren Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse sowie der individuellen Grenzen und geht mit einem verbesserten emotionalen und körperlichen Wohlbefinden einher.

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