Orofaziale Schmerzen (OFP)

Walter Amberger

Unter orofazialen Schmerzen versteht man Gesichtsschmerzen, die im Bereich der Augen, der Ohren, der Nase, der Zähne, der Mundhöhle, des Rachens und des präaurikulären Bereichs auftreten können.

Die hohe sensible Innervationsdichte im Kiefer und Gesichtsbereich sowie die hohe emotionale Besetzung der orofazialen Region sind ausgeprägt prädisponierende Faktoren zur Entwicklung einer chronischen Schmerzerkrankung in diesem Bereich.

Orofaziale Schmerzen werden durch die sensorischen Anteile der Hirnnerven in das ZNS weitergeleitet. Ein Großteil dieser Region (extra- und intrakraniell) wird vom Nervus trigeminus versorgt. Der Schmerz wird im entsprechenden Versorgungsgebiet (anatomisch) der jeweiligen Nerven wahrgenommen.

Kennt man die Ursache der Schmerzen spricht man von einer symptomatischen oder sekundären (z.B. Zahnschmerzen), kennt man sie nicht, von einer idiopathischen oder primären Gesichtsschmerzform.

Diagnose und Therapie von orofazialem Schmerz ist ein komplexer Prozess. Die Dichte der anatomischen Strukturen und die herausragende psychologische Wichtigkeit, die dieser Region zugeschrieben wird, prägen die Wertigkeit dieser Schmerzen

OF-Schmerz betrifft eine Vielzahl von Spezialisten: Zahnärzte, HNO, Ophthalmologie, Neurologie, Neurochirurgie, Psychiater, Psychologen und Schmerztherapeuten im Allgemeinen.

Zur Diagnose ist eine umfassende strukturierte Anamnese und körperliche Untersuchung unerlässlich. Bildgebende Untersuchungsmethoden (Radiologie, US) sollen adäquat angewandt werden.

Anhand von Falldarstellungen erfolgt eine Vorstellung mit Therapiemöglichkeiten der häufigeren neurologischen Krankheitsbilder der OFP Erkrankungen.

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