Key Messages PM&R
Silvia Brandstätter
Ausgehend von Definition und Konzepten des klinischen Sonderfaches Physikalische Medizin und Rehabilitation werden Inhalte der Diagnostik, Therapiemethoden und Interventionen dargelegt. Im Sonderfach Physikalische Medizin und Rehabilitation werden Krankheitsbildern und funktionellen Störungen, die zu Einschränkungen der Funktionsfähigkeit führen untersucht und behandelt, mit dem Ziel der vollen Teilhabe an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Es geht um die Verbesserung der Funktionsfähigkeit und Alltagsfähigkeit von Patientinnen und Patienten unterschiedlicher Krankheitsbilder mit einem multiprofessionellen Team.
In standardisierten Untersuchungsgängen kommen diverse Skalen und Scores (v.a. Selbsterhebungs-Fragebögen) zum Einsatz.
Anhand der Evidenz basierten Überarbeitung des Muster-Leistungskataloges für Physikalische Medizin 2012 wird auf die einzelnen Leistungen eingegangen, inklusive Darlegung des aktuellen Verständnisses zum Placebo-Effekt.
Insgesamt besteht die beste Evidenz für aktive Therapien. Die (passiven) Leistungen der physikalischen Therapie sind generell mit wenig Evidenz abgesichert. Die methodische Qualität der wissenschaftlichen Studien ist gering (wenig Objektivität, geringe Fallzahlen, selektive Populationen, verschiedene Scores, nicht vergleichbare Angaben, geringe Wirksamkeit, hoher Placeboeffekt).
Ziel ist, funktionelle Beeinträchtigungen anhand strukturierter Assessments zu erfassen und nachhaltig wirksame Therapien zu verordnen. Es gilt die Selbstwirksamkeit der PatientInnen zu stärken.