Schwangere und Stillende in der Schmerztherapie

Helmar Bornemann-Cimenti

Dieser Vortrag vermittelt ein Grundverständnis über die Besonderheiten der Schmerztherapie während der Schwangerschaft und Stillzeit. Ausgangspunkt stellen basale Überlegungen zu Teratogenität und Vulnerabilität dar, es folgen Gedanken zur Auswirkung von Schmerz auf den Fetus. Spezielles Augenmerk wird auf nichtmedikamentöse Therapieformen gelegt. Hier sollte erreicht werden, dass Maßnahmen wie Physio- und Bewegungstherapie, die eine guter Evidenz und Wirkung besitzen, als sinnvolle Therapiemöglichkeiten erkannt werden.

Die relevantesten Analgetika werden im Überblick besprochen. Wenige Substanzen sind wirklich gefährlich, aber eigentlich keine – nicht einmal die häufig empfohlenen Substanzen wie Paracetamol oder Tramadol – ist garantiert sicher. Dementsprechend muss immer eine individuelle Nutzen-/ Risikobewertung erfolgen.

Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Stillzeit: Wie kann die potentielle Exposition von Säuglingen durch Substanzen über die Muttermilch reduziert werden. ​Hier spielen Einnahme- und Stillzeitpunkt, Alter des Säuglings, orale Bioverfügbarkeit, etc. eine relevante Rolle.

Anhand von Datenbanken wie embryotox.de stehen ständige aktualisierte Informationen zu medikamentösen Therapiemöglichkeiten (auch abseits von Analgetika) zur Verfügung, die man regelmäßig durchsuchen sollte, wenn man Schwangere und Stillende begleitet.

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